Die 1998 errichteten sechs 500-Kilowatt-Windkraftanlagen wurden im Zuge eines Repowerings durch Windräder mit zwei Megawatt Leistung und darüber hinaus ersetzt und begründeten die Rolle des Burgenlandes als Vorreiterregion erneuerbarer Energien. Heute besteht der Windpark in Zurndorf aus 19 Anlagen und hat eine Maximalleistung von 52,05 Megawatt. Dass er überhaupt errichtet werden konnte, geht auf eine Gruppe von Pionieren rund um Zurndorfs damaligen Bürgermeister Rudolf Suchy zurück, die sich vor der Jahrtausendwende an das Thema Windstrom heranwagte. Suchy setzte sich zu einem Zeitpunkt, als andere noch skeptisch waren, für die Chancen und Möglichkeiten einer Nutzung der Windkraft ein.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil würdigte den Mut der damaligen Windkraftförderer: „Schon vor 10 Jahren hat das Burgenland den Punkt erreicht, an dem bei günstigen Verhältnissen mehr Strom produziert als verbraucht wurde – nicht zuletzt aufgrund unserer Vorreiterrolle im Bereich der Windenergie. Hätte es also diesen Pioniergeist damals nicht gegeben, dann ließe die Energiewende auch im Burgenland wohl noch länger auf sich warten. Wir setzen aber auch weiterhin auf Pionierarbeit: Gemeinsam mit der Burgenland Energie arbeiten wir an Innovationen, wie einem Stromgroßspeicher, einem Elektrolyseur zur Gewinnung von grünem Wasserstoff oder Energiegemeinschaften und vielem mehr. Denn nur in Kombination vieler Maßnahmen und Projekte und durch Einbeziehung der Bevölkerung kann die Energiewende gelingen“, so Doskozil, der auch die Bedeutung der Windkraft für die burgenländischen Klimaziele hervorhob: „Das Burgenland will 2030 – zehn Jahre vor dem Bund und 20 Jahre vor dem EU-Ziel – klimaneutral werden. Um für nachfolgenden Generationen eine intakte Zukunft zu garantieren, ist erneuerbare Energie ein Schlüsselthema der Zukunft.“
Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie, betonte: „25 Jahre Windpark Zurndorf sind auch 25 Jahre Pionierleistung von Menschen, die zeigen wollten, wie man mit der Natur Energie erzeugt und nicht gegen sie. Heute kommt zur Windkraft noch die Sonnenenergie dazu – und wieder zeigen wir, was geht und nicht, warum etwas angeblich nicht gehen kann. Auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit und zur Klimaneutralität brauchen wir genau diese Einstellung und Menschen, die diese Antworten nach vorne treiben.“
Der Windpark und seine wirtschaftlichen Möglichkeiten haben aber auch zur Entwicklung seines Standortes, der Gemeinde Zurndorf beigetragen, wie Bürgermeister Werner Friedl hervorhob: „25 Jahre nach dem Spatenstich für unseren Windpark profitieren aber auch wir in Zurndorf immer noch von dieser genialen Idee. Sei es durch finanzielle Mittel, die wir dadurch lukrieren können oder durch die Ansiedlung von Unternehmen – unser Windpark hat uns im vergangenen Vierteljahrhundert bereits viele Türen geöffnet und somit maßgeblich zur Wohlfahrt unseres Heimatortes beigetragen.“