Burgenländische Kulturzentren starten mit neuer Initiative in die Kultursaison 2023/24

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Mit der Öffnung der burgenländischen Kulturzentren für heimische Kulturschaffende gelangt eine weitere Maßnahme der von Kulturreferenten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Vorjahr gestarteten Kultur-Offensive zur Umsetzung. Dieser liegen Gespräche des Landeshauptmannes mit Kreativarbeitenden aus dem gesamten Land zugrunde – der jüngst präsentierte Output dieser Offensive ist das „Burgenländische Landestheater der Autorinnen und Autoren“, das am 3. November 2023 im OHO Premiere feiern wird. „Wir gehen auf die aktuellen Bedüfnisse der Szene ein um die Unterstützung der öffentlichen Hand möglichst treffsicher und wirksam zu gestalten“, so Doskozil.

„Mit dem im letzten Dezember eingeführten zwei Millionen Euro starken Förderpaket reagieren wir direkt auf die Wünsche der heimischen Kulturszene. Ab der Saison 2023/2024 setzen wir mit dem Pilotprojekt ‚Öffnung der Kulturhäuser des Landes Burgenland‘ einen weiteren wichtigen Schritt, indem wir unsere erstklassigen Kulturzentren für Produktionen und Veranstaltungen unserer burgenländischen Künstlerinnen und Künstler öffnen. Dies ermöglicht kulturelle Veranstaltungen, die ohne diese Unterstützung aus finanziellen und organisatorischen Gründen nicht denkbar wären. Deshalb möchte ich alle Kulturschaffenden und Vereine herzlich dazu einladen, sich zu bewerben”, so Doskozil. 
Heimische Kulturschaffende können bei der Kulturabteilung des Landes Burgenland einen Förderantrag einreichen, der nach positiver Vergabe und Zustimmung eines entsprechenden Beirates ein für den Kulturschaffenden kostenloses Kultur-Paket vergibt. Am Projekt beteiligt sind die Kulturzentren Eisenstadt, Mattersburg, Oberschützen, das Lisztzentrum Raiding sowie die Landesgalerie und das Landesmuseum Burgenland. 

Alles neu macht der Herbst! 

Neben innovativen Initiativen im künstlerischen Bereich, werden an den heimischen Häusern auch einige bauliche Maßnahmen vorgenommen: 
Um den professionellen Anforderungen eines internationalen Konzert- und Museumsbetriebes am Geburtsort von Franz Liszt gerecht zu werden, startet Anfang November 2023 mit dem Zubau zum Lisztzentrum Raiding ein groß angelegtes Projekt: Der Konzertsaal und das Geburtshaus werden um einen modernen Gebäudekörper erweitert, der sich elegant und stilgerecht in das Ensemble einfügt und neben einer zusätzlichen Ausstellungsfläche, einem Cateringbereich und Lagermöglichkeiten auch ein zentrales Ticketcenter sowie einen unterirdischen Multifunktionsraum beinhaltet, der je nach Bedarf als Künstlergarderobe, für Seminare, Workshops und Vorträge sowie für VIP-Empfänge und Veranstaltungen für Kinder genutzt werden kann. Mit den durch den Zubau verwirklichten neuen Räumlichkeiten wird der Standort Lisztzentrum Raiding auf international professionelle Beine gestellt und für die Zukunft etabliert. Die Fertigstellung ist im März 2025 geplant. 

Erste bauliche Maßnahmen für das Kulturzentrum Güssing werden Ende dieses Jahrs starten, die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. Das sanierte KUZ Güssing wird funktional, modern und ökologisch sein. Eine Photovoltaikanlage sorgt für ein nachhaltiges Energiekonzept. Der denkmalgeschützte, brutalistische Bestand wird baulich gefestigt und auf einen zeitgemäßen Standard gebracht. Neben der Sanierung des großen Veranstaltungssaals mit rund 500 Sitzplätzen wird es ein Atrium sowie einen Open-Air-Bereich mit Outdoor-Bühne und ausziehbarer Tribüne geben. Auch die Modernisierung des Restaurants und die Schaffung einer Restaurant-Terrasse mit Blick auf die Burg sind Teil des Projekts. Bibliothek, Seminarräume, Co-Workingspaces können ganztägig als Treffpunkt genutzt werden. Der überwiegende Bau der neuen Anlage erfolgt in Sichtziegelmauerwerk und greift damit das Erscheinungsbild des Bestandes auf. 
 

Die Burgenländischen Kulturzentren – eine 50-jährige Erfolgsstory 

„Die Kulturzentren spielen eine entscheidende Rolle in der kulturellen Landschaft der Region. Sie dienen nicht nur als Veranstaltungsorte für etablierte Künstlerinnen und Künstler, sondern auch als Plattform für junge Talente, Orte für internationale Zusammenarbeit und Bewahrer kultureller Traditionen. Die fortwährende Entwicklung des Programms stellt sicher, dass sie auch in Zukunft relevant und lebendig bleiben”, so Barbara Weißeisen-Halwax, Geschäftsführerin der KBB – Kultur-Betriebe Burgenland. 

Als Plattform für kulturelle Vielfalt und als kultureller Nahversorger kommen die Kulturzentren Burgenland seit 1976 bis heute dem Auftrag nach, ihrem Publikum ganzjährig ein umfangreiches, flächendeckendes und qualitativ hochwertiges – aber auch leistbares – Kulturangebot zu offerieren. Vor 50 Jahren wurde mit dem Baubeginn des Kulturzentrums Mattersburg der Grundstein für das kulturpolitische Projekt „Kulturzentren Burgenland“ gelegt. Dieses wurde nach einer Bauzeit von rund drei Jahren 1976, als erstes seiner Art in Österreich, offiziell eröffnet.

Die Kulturzentren bieten heute mit ihren sechs Standorten Eisenstadt, Mattersburg, Raiding, Oberschützen, Güssing und Schloss Tabor (sowie auch das Konzertprogramm in der ehemaligen Synagoge Kobersdorf) einen bunten Querschnitt durch alle Sparten der darstellenden und bildenden Künste und offerieren ihren Gästen attraktive, vielfältige und abwechslungsreiche Programme sowohl für Kinder als auch Erwachsene. 
Das Repertoire umfasst Theater, Kindertheater, Kabarett, Kleinkunst und Konzerte. Die Kulturzentren stellen aber auch perfekte Locations für Veranstaltungen aller Art dar. So sind sie Schauplatz für gesellschaftliche Anlässe, Firmenevents bzw. die Kongress- und Tagungswirtschaft. Moderne Architektur, Technik am Stand der Zeit, eine umfangreiche Ausstattung, übersichtliche Raumsituationen und ein ansprechendes Ambiente sind die Stärke der Kulturzentren und schaffen so seit über vier Jahrzenten den idealen Rahmen für die unterschiedlichsten Events.