Die Offensivstrategie bei medizinischer Versorgung wird im Burgenland fortgesetzt. Der Landessanitätsrat, das wichtigste beratende Gremium für den Landeshauptmann in der Gesundheitsversorgung, hat in seiner jüngsten Begutachtung vergangene Woche drei neue Primarärztinnen und -ärzte für Abteilungsleitungen im Burgenland empfohlen: Dr. Kordula Lang-Illievich, MSc, als Primaria für Anästhesie und Intensivmedizin in der Klinik Güssing, Dr. Erich Willhuber als Primarius für Chirurgie in der Klinik Güssing sowie Dr. Peter Zarits als Primarius für Kinder- und Jugendheilkunde im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Der Landessanitätsrat folgte in den Gutachten den Vorschlägen der Gesundheit Burgenland sowie dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auf Basis der jeweiligen Hearings im Zuge der Ausschreibungsverfahren.
LH Doskozil: „Hohe Qualität der Bewerbungen zeigt richtigen Weg“
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, für das Spitalswesen im Burgenland zuständiges Regierungsmitglied, führte unmittelbar nach der Sitzung in der Vorwoche bereits die ersten Gespräche mit den designierten Abteilungsleiterinnen und -leiter: „Es freut mich außerordentlich, dass das Burgenland für so hochkarätige Ärztinnen und Ärzte ein attraktiver Ort zu arbeiten ist. Wir konnten die ausgeschriebenen Posten in kürzester Zeit besetzen, die Bewerbungen waren allesamt von beeindruckender Qualität. Allein das zeigt, dass wir im Burgenland auf dem richtigen Weg sind. Unser Ziel ist Spitzenmedizin in Wohnortnähe statt Sparpakete. Ich kann versichern, dass wir als Land zu hundert Prozent zu unserer Offensivstrategie bei den Spitälern stehen und dass wir weiter in die Qualität der medizinischen Versorgung für die Bevölkerung im Land investieren werden.“
Dr. Kordula Lang-Illievich, MSc (44), stammt aus Fürstenfeld und ist derzeit noch Leiterin des QST-Labors (Quantitativ-sensorische Testung der Hautsensibilität) an der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Landeskrankenhaus Universitätsklinik Graz, ebenso ist sie die stellvertretende Leiterin der interdisziplinären Schmerzambulanz. Sie übernimmt in der Klinik Güssing per 1. Feber 2024 die Abteilungsleitung. In Güssing befindet sich die einzige eigene Schmerzambulanz des Burgenlandes. Bisher wurde die Abteilung von der Klinik Oberwart geführt, die Gesundheit Burgenland hat im Sommer jedoch beschlossen, in der Klinik Güssing wieder eigene Leitungen einzusetzen – in der Anästhesie ebenso wie in der Chirurgie.
Dr. Erich Willhuber (58) aus Knittelfeld ist seit 2020 als Oberarzt an der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Graz tätig. Er leitet dort unter anderem die Hernienchirurgie und die Oberbauchchirurgie. Davor baute er unter anderem das batriatische Zentrum sowie das Hernienzentrum im LKH Leoben auf. Auch bei Dr. Willhuber ist intendiert, dass er per 1. Feber in der Klinik Güssing als neuer Primarius für Chirurgie beginnt. Zu seinem Bereich wird auch das dortige Brustgesundheitszentrum zählen.
Dr. Peter Zarits (46), wohnhaft in Wien und aus Zagersdorf stammend, arbeitet seit 2013 als Fach- bzw. Oberarzt in der Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt, dessen Leitung er nun übernehmen wird – wenn der bisherige Primarius der Kinder und Jugendheilkunde mit Neonatologie, Dr. Hans Peter Wagentristl, per Jahreswechsel in den Ruhestand tritt. Dr. Zarits ist auch Facharzt der Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters und hat als Zusatzfach Neuropädiatrie erworben.