Der Krieg in der Ukraine brach am 24. Februar 2022 aus. 7,5 Millionen Kinder sind in der Ukraine vom Krieg betroffen. Seit dem Beginn haben über 300 geflüchtete Menschen aus der Ukraine Schutz und ein neues Zuhause in Einrichtungen von SOS-Kinderdorf gefunden, darunter befinden sich rund 220 Kinder. Sie sind in Sicherheit, aber die Schrecken der letzten Monate sitzen noch immer tief. SOS-Kinderdorf bietet am Hauptbahnhof in Wien auch mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus dem Burgenland einen Raum für Kinder aus der Ukraine, wo gemeinsam gemalt und gespielt wird, an. Unzählige Bilder sind zwischen Mitte März und August 2022 in der Kinderzone entstanden. Ein Teil davon wurde unter Anwesenheit von Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, SOS-Kinderdorf-Leiter Mag. Marek Zeliska, Friedensburg-Leiter Mag. Norbert Darabos und ACP-Direktor Mag. Moritz Ehrmann (Austria Study Centre for Peace and Conflict Resolution, Stadtschlaining) eröffnet. "Dieser Krieg hat uns schmerzlich vor Augen geführt, dass Frieden und Sicherheit keine Selbstverständlichkeit sind und wiederkehrend neu errungen werden müssen. Millionen Menschen, darunter viele Kinder, sind auf der Flucht. Der Schreck sitzt tief, auch wenn Frauen und Kinder aus der Ukraine nun in Sicherheit sind. Hilfe bietet hier das SOS Kinderdorf. In der Kinderschutzzone am Hauptbahnhof in Wien ist genau das möglich. Auf andere Gedanken kommen, den Schrecken des Krieges hinter sich lassen, gemeinsam malen und spielen. Heute sehen wir die dort gemalten Bilder - Bilder voller Hoffnung, Zorn, Schmerz, Verzweiflung aber auch Liebe. Diese Bilder waren für die Kinder auch ein Ventil für ihre Trauer, den Schrecken und wahrscheinlich auch ihre Traumata. Mit Papier und Buntstiften konnten sie vieles verarbeiten als auch auszudrücken, dass sie in Worte nicht fassen können", sagte Landesrat Dr. Leonhard Schneemann.
Im Raum des SOS Kinderdorf am Hauptbahnhof Wien fanden bereits über 6.000 ukrainische Kinder einen Platz, um wieder Kind zu sein. Die Kinderzone war ein Raum zum Spielen, Ausruhen, Toben und eben auch malen. Einen Teil der dabei entstandenen Bilder ist nun der Ausstellung auf der Friedensburg Schlaining zu sehen. „Welches aussagekräftigeres Zeichen könnten wir setzen als eine Ausstellung von vom Krieg gebeutelten Kindern genau hier zu veranstalten. An einem Ort des Friedens?", fragt Landesrat Dr. Leonhard Schneemann bei der Eröffnung genau ein Jahr nach dem Einmarsch russische Truppen in die Ukraine, und führt weiter aus: „Die Friedensburg ist federführend: Arbeiten aus der Friedensforschung und der gewaltfreien Konfliktlösung, wie sie in Schlaining im Mittelpunkt stehen, können wichtige Impulse und Erkenntnisse sowie einen soliden Leitfaden im Bereich der Friedens- und Sicherheitspolitik geben. Hier zeigt sich, wie eine Kultur des Miteinander und des Dialoges in schwierigen Zeiten funktioniert, die eine friedliche Entwicklung ermöglicht.“
Abschließend bedankte sich Schneemann auch beim SOS Kinderdorf und dem SOS-Kinderdorf-Leiter Burgenland, Mag. Marek Zeliska, die in einer schrecklichen Situation für Kinder und Jugendliche da waren und rasch halfen sowie Hoffnung schenkten.
„Wir möchten an dieser Stelle heute Danke sagen, Danke an alle, die gemeinsam mit uns diesen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien beiseite standen. Rasch, beherzt, unkompliziert und damit sofort eine unglaubliche Hilfsaktion gestartet werden konnte.
Wir möchten herzlich einladen, diese Ausstellung zu besuchen. Einladen, zum Innehalten, in einer Welt, die nicht nur auf dem Papier existiert. Schenken wir diesen Kindern all die Kraft, Zuwendung und Aufmerksamkeit, die sie jetzt brauchen“, so Marek Zeliska, SOS-Kinderdorfleiter Burgenland.