Seit Donnerstag, den 1. Juni 2022, dürfen sich die Kinderkrippen Forchtenstein, Loipersbach und Pöttsching offiziell „Naturpark-Kinderkrippe Burgenland“ nennen. Er sind österreichweiten die ersten Kinderkrippen, denen dieses Prädikat vom Land Burgenland und der ARGE Naturparke Burgenland verliehen wurde. Die Urkunden wurden von Bildungslandesrätin Mag.a Daniela Winkler und DI Thomas Böhm, MBA (GF ARGE Naturparke Burgenland) in feierlichem Rahmen übergeben. Für Bildungslandesrätin Daniela Winkler ist dieser Ansatz der pädagogischen Arbeit sehr wertvoll: „Kinder sollen möglichst früh in ihrer Entwicklung gefördert und für die Natur und die ökologischen Zusammenhänge begeistert werden. Das Konzept der Naturpark-Kinderkrippen bietet dabei die Chance, nachhaltig Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein zu fördern und stellt eine wunderbare Ergänzung zu den Naturparkschulen und Naturparkkindergärten dar. Ich freue mich sehr, dass das Burgenland mit dieser Initiative wieder Vorreiter in ganz Österreich ist.“
Die Idee, Kindern das Naturparkthema im Zuge der Elementarpädagogik spielerisch näherzubringen, wird in Kindergärten in ganz Österreich bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt. Im Burgenland haben sich bislang 13 Kindergärten - darunter der Kindergarten Pöttsching, der auch am heutigen Tag sein Zertifikat erhielt - bereit erklärt, ihr Leitbild auf die Inhalte, Ziele und Vorhaben des Naturparks, in dem sie sich befinden, abzustimmen und gemeinsam mit dem Naturpark entsprechende Bildungsziele zu definieren.
Gänzlich neu hingegen ist das Konzept der Naturpark-Kinderkrippen. Basierend auf der Idee der engagierten Leiterinnen und Pädagoginnen der Kinderkrippen Forchtenstein, Loipersbach und Pöttsching setzten sich bereits im Vorjahr Vertreter des Naturparks Rosalia-Kogelberg und der ARGE Naturparke, eine Vertreterin der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik Oberwart sowie die Kinderkrippenpädagoginnen im Naturpark Rosalia-Kogelberg an einen Tisch, um gemeinsam einen entsprechenden Kriterienkatalog zu entwickeln, der nun als Pilotprojekt für ganz Österreich dient.
Die drei Kinderkrippen bereiteten sich indes ein ganzes Jahr intensiv auf die Zertifizierung vor. In enger Zusammenarbeit mit dem Naturpark Rosalia-Kogelberg wurde den Kindern das Thema Natur und ganz speziell das Thema Wald nähergebracht. Die Kinderkrippenleiterinnen ziehen eine positive Bilanz über die bisherige Entwicklung: „Besonders wertvoll in der Kooperation ist das soziale und emotionale Förder- und Entwicklungspotential der Kinder durch den Aufenthalt, Bezug und Beschäftigung in und mit der Natur“.
Der Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg, Bürgermeister Kurt Fischer, begrüßt die neue Kooperation mit den Kinderkrippen: „Ich sehe die Naturparkschulen, Naturparkkindergärten und nun auch die Naturparkkinderkrippen als ganz wesentlichen Punkt des Bildungsauftrages unseres Naturparkes, aber auch als hervorragendes Element zur Identifikation der Bevölkerung mit dem Naturpark und seinen Zielen. Ich bin sehr stolz, dass 2014 der erste Naturparkkindergarten österreichweit in unserem Naturpark zertifiziert wurde und heute die ersten drei Naturparkkinderkrippen“, so Fischer.