Geplant ist hierbei die Unterstützung bei der Ausbildung zur Blasorchesterleitung. Bildungslandesrätin Daniela Winkler sagt: „Der Blasmusikverband des Burgenlandes, die Militärmusik und das Haydn-Kons und auch unsere Musikschulen leisten einen wesentlichen Beitrag für die gesellschaftliche Entwicklung und für das Zusammenleben in unserem Land. Mit dieser geplanten Kooperation nehmen wir österreichweit eine Vorreiterstellung ein und schaffen die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Förderung des musikalischen Nachwuchses im Burgenland und darüber hinaus. Durch die landesweite Musikoffensive rund um das Projekt ,Auf die Bühne, fertig, los‘ und der Installation der Bläserklassen unterstützen und stärken wir auch den Blasmusikverband, die Musikvereine und -kapellen.“
Haydn-Kons Direktor Gerhard Krammer und Geschäftsführer Franz Steindl sehen in dieser Kooperation eine Win-win-Situation, die eine sinnvolle Weiterentwicklung ermöglicht: „Wir tragen im Bereich der Aus- und Weiterbildung die Verantwortung, die Blasmusik im Burgenland zu erforschen, zu erhalten und Neues daraus zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit ist ein Meilenstein für die burgenländische Musiklandschaft und österreichweit einzigartig.“
Wichtige Impulse für die Blasmusik
Laut Burgenländischem Blasmusikverband gibt es derzeit im Burgenland 3.167 aktive Blasmusiker*innen in 90 Kapellen – Tendenz auch aufgrund von Corona sinkend. Das heißt: Die Blasmusik im Burgenland braucht Impulse, die mit den Maßnahmen des Landes und des JHK auch gesetzt werden.
„Eine der wichtigsten Maßnahmen war die Implementierung der Blasorchesterausbildung im neuen Lehrplan der Hochschule bzw. derzeit als Blasorchesterlehrgang im JHK. So haben alle Studierenden die Möglichkeit, im Zuge ihres Studiums eine entsprechende Ausbildung zu erhalten,“ erklärt Haydn-Kons Geschäftsführer Franz Steindl, selbst leidenschaftlicher Trompetenspieler.
Vorbild Militärmusik
Ein Bereich dieser Ausbildung ist ab einem bestimmten Niveau die Probenarbeit mit einem Blasorchester. Da so ein Orchester für Probenzwecke nicht aus Studierenden des JHK zu stemmen ist, bietet sich mit der Militärmusik Burgenland ein willkommener Partner an. Die konkreten Pläne:
Die Militärmusik stellt sich je nach Verfügbarkeit als Übungsorchester für den Lehrgang Blasorchesterleitung (BOL) zur Verfügung.
Abschlussprüfung: Nach Möglichkeit und Verfügbarkeit steht die Militärmusik Burgenland auch für die Durchführung des Schlussprüfungskonzertes zur Verfügung.
Studierende des BOL-Kurses nehmen nach Bedarf und Verfügbarkeit bei den Proben der Militärmusik Burgenland teil.
Studierende unterstützen die Militärmusik Burgenland bei größeren Konzerten (z. B. Frühjahrskonzert, …) und den dazu notwendigen Proben.
Auch Militärkommandant Gernot Gasser ist zufrieden: „Neben der Spielfreude ist die musikalische Qualität der Militärmusik unser wichtigstes Anliegen und durch die Kooperation mit dem Haydn-Konservatorium ist eine spielerische Weiterentwicklung der Militärmusik garantiert“.
Wissenschaftliches Symposium als Impulsgeber für künftige Visionen am Standort
Von Freitag 14. bis Samstag 15. April lief auf der Burg Schlaining das Symposium „Bevor die Luft ausgeht - Blasmusik spielen, lehren, lernen und erforschen: Eine Standortbestimmung“. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Joseph-Haydn-Konservatorium mit Unterstützung der Musikschulen Burgenland und des burgenländischen Blasmusikverbandes. Als hochkarätige Referent*innen konnten Kristin Thielemann, Verena Unterguggenberger und Barbara Ertl gewonnen werden, Keynotes kommen vom Komplexitätsforscher Stefan Thurner und Blasmusikexperte Karl Geroldinger.
„Mit dieser Veranstaltung begeben wir uns ebenfalls auf neues Terrain,“ so Direktor Gerhard Krammer. „Als künftige Privathochschule für Musik gehört die wissenschaftliche Arbeit aber genauso zu unseren Alltagsherausforderungen.“ „Daher setzen wir mit diesem Symposium ein starkes Zeichen der Qualität für die musikalische Weiterentwicklung im Burgenland“, ergänzt Geschäftsführer Steindl abschließend.