Nach drei Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit im Interreg SK-AT-Projekt „Clean Mobility“ wird die Kooperation nun weiter fortgesetzt und vertieft. Ziel ist, gemeinsam zur Weiterentwicklung des nachhaltigen und grenzüberschreitenden Verkehrssystems in Ostösterreich und der Westslowakei beizutragen. Aus diesem Anlass haben am 28. September hochrangige politische VertreterInnen der strategischen Partner Land Burgenland, Land Niederösterreich und Stadt Wien sowie VertreterInnen der sechs Projektpartner in Parndorf mit der Unterzeichnung zweier Kooperationsvereinbarungen ein klares Zeichen gesetzt, über das Projekt Clean Mobility hinausgehend sich kontinuierlich auszutauschen und eine langfristige Kooperation zwischen den Institutionen zu etablieren.
„Gerade im ländlich geprägten Burgenland ist es wichtig, klimafreundliche und leistbare Mobilität für jede und jeden anzubieten und den öffentlichen Verkehr auf Hochtouren auszubauen. Seitens des Landes machen wir das aktuell sehr erfolgreich, indem wir über die Verkehrsbetriebe Burgenland den Busverkehr bis in entlegene Gemeinden ausweiten - zielgerichtet auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet. Von besonderer Bedeutung ist aber auch, die bundesländer- und grenzüberschreitende, klimafreundliche Mobilität - in Kombination von verschiedenen Verkehrsmitteln - attraktiver zu machen. Daher freut es mich umso mehr, dass wir das Vorzeigeprojekt Clean Mobility gemeinsam fortschreiben und die Zusammenarbeit weiter intensivieren“, betont Verkehrslandesrat Heinrich Dorner
„Wir leben aktuell in herausfordernden Zeiten - von dem Krieg in der Ukraine bis hin zu enormen Preisanstiegen im Energiesektor. All das belastet die Menschen, doch wir dürfen eine Krise nicht außer Acht lassen: die Klimakrise. Mit einer fortschrittlichen und zukunftsorientierten Mobilität über Landes- und Bundesgrenzen hinweg leisten wir gemeinsam als Verkehrsverbund Ost-Region gemeinsam mit dem Burgenland und der Stadt Wien einen wertvollen Beitrag um dem Klimawandel entgegen zu treten. Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung starten wir zudem eine Initiative, die den Zugang zu Informationen verbessern soll und den Öffentlichen Verkehr genauso wie aktive Mobilitätsangebote noch weiter in den Fokus der Menschen rücken wird“, zeigt sich der Mobilitätslandesrat des Landes Niederösterreich, Ludwig Schleritzko zuversichtlich im Blick auf eine gemeinsame Mobilität der Zukunft.
„Kooperation und Koordination im Sinne der sich wandelnden Mobilitätsbedürfnisse der Menschen ist fest in die DNA des VOR eingeschrieben. Gerade was die grenzüberschreitende Mobilität sowohl im Pendler- wie auch Freizeitverkehr betrifft, sehen wir die wachsenden Herausforderungen als Chancen für den öffentlichen, klima- und umweltfreundlichen Verkehr. Clean Mobility sehen wir vor dem Hintergrund als klaren Auftrag zu Weiterführung und Vertiefung der Kooperation auf allen Ebenen, insbesondere über Bundesländer- und Staatsgrenzen hinaus“, so die VOR GeschäftsführerInnen Karin Zipperer und Wolfgang Schroll.
Aktuelle Herausforderungen und Hintergründe
Immer mehr PendlerInnen legen große Distanzen auf dem Weg in die Arbeit zurück. Viele dieser Wege führen über Landes- bzw. Staatsgrenzen. All diese grenzüberschreitenden Pendlerbewegungen sind durch eine starke Dominanz des PKW als Verkehrsmittel geprägt. Dabei werden klimafreundliche Mobilitätsangebote kontinuierlich ausgebaut. Oftmals fehlt es nicht am Angebot, sondern an der Information über das Angebot. Darüber hinaus machen es beispielsweise unzureichende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Haltestellen schwer, die bestehenden Mobilitätsangebote zu nutzen.
Das Projekt Clean Mobility verfolgt seit Jahren das Ziel, PendlerInnen und Personen, die touristisch unterwegs sind, einen besseren Zugang zu Informationen über klimafreundliche Mobilitätsangebote zu geben und durch ausgewählte Maßnahmen die Nutzbarkeit der bestehenden klimafreundlichen Mobilitätsangebote zu erleichtern. Es zielt außerdem darauf ab, klimafreundliche Mobilitätsangebote im Grenzraum der Slowakei und Österreich zu verbessern.
Intensivierte Zusammenarbeit
Es sollen weiterhin Bemühungen zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobilitätsangebote unternommen werden, ein laufender Informationsaustausch soll sichergestellt werden. Wesentlich ist dabei auch, dass die Verkehrsverbünde VOR & BID bei grenzüberschreitenden Verkehrsangelegenheiten intensiv zusammenarbeiten. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit zwischen den ausgebildeten Clean Mobility MultiplikatorInnen sowie den MobilitätsmanagerInnen intensiviert werden.
Alle VertreterInnen waren sich einig, dass auch künftige Problemstellungen in der funktional verschränkten Region sich nur in Fortführung der Tradition der guten Zusammenarbeit lösen lassen.