Das Burgenland soll eine der ersten klimaneutralen Regionen der Welt werden. „Ziel ist die Klimaneutralität bis zum Jahr 2030. Dazu ist es essentiell, bereits Kinder und Jugendliche entsprechend für die Themen Klima, Klimaschutz, Biodiversität, erneuerbare Energie sowie für einen nachhaltigen Lebensstil zu sensibilisieren“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf am 7. September 2022 bei der Präsentation des Projektes „Klimaschutz macht Schule“ gemeinsam mit Stephan Sharma, Geschäftsführer der Burgenland Energie, und Nationalparkdirektor Johannes Ehrenfeldner. Der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel und die Burgenland Energie haben ein innovatives Bildungsprogramm für alle burgenländischen SchülerInnen entwickelt: Zwei Klimaranger mit spezieller Ausbildung beginnen ab Oktober 2022 mit ihrer Arbeit mit den SchülerInnen in den Schulen.
Zur Verfügung stehen den Klimarangern neue Unterrichtsmaterialien sowie pädagogische Tools, die vom Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel und der Burgenland Energie entwickelt wurden, welche das Unterrichtsprinzip des forschenden Lernens fördern sollen. Damit sollen die Klimaranger bei den Kindern und Jugendlichen Bewusstseinsbildung im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes betreiben. Die Projektkosten belaufen sich auf insgesamt rund 350.000 Euro. Die Klimaranger beginnen mit ihrer Tätigkeit in den Pflichtschulen im Bezirk Neusiedl. Sabine Höfler und Daniel Bayer, beide sind Absolventen der Universität Bodenkultur in Wien, waren bereits im Nationalpark in den Bereichen Naturvermittlung und Öko-Pädagogik tätig, sie haben ausreichend Erfahrung für ihr neues Tätigkeitsfeld mit den Kindern und Jugendlichen. In weiterer Folge soll das Projekt auf das ganze Burgenland ausgedehnt werden. Dafür werden weitere Klimaranger ausgebildet, womit eine nachhaltige Weiterführung des Projektes im ganzen Burgenland gewährleistet werden kann. „Das Projekt ‚Klimaschutz macht Schule‘ passt hervorragend in die Klimastrategie des Landes“, sagte Eisenkopf. „Wichtig ist, bei Kindern und Jugendlichen mit der Bewusstseinsbildung für die Natur- und Kulturlandschaften des Burgenlandes zu beginnen. Die Auswirkungen des Klimawandels sollen bewusst gemacht werden. Vor allem jungen Menschen liegt Klimaschutz am Herzen, sie können für diese Themen begeistert werden“, unterstrich die Landeshauptmann-Stellvertreterin.
„Persönlich und als Unternehmen mit meinem Team haben wir uns diesem klaren Ziel verschrieben: Das Burgenland bis 2030 zu einer der ersten klimaneutralen und energieunabhängigen Regionen der Welt zu machen“, sagte Burgenland Energie Vorstandsvorsitzender Sharma. „Wir haben alles dazu, was es braucht: Wir haben das Gold des Burgenlands mit Sonne und Wind, wir haben die Technologien, und wir haben die Innovationskraft der Burgenländerinnen und Burgenländer.“ Sharma weiter: „Ich bin als Vater überzeugt, dass einer der Erfolgsfaktoren für diese Veränderung unsere Kinder sind. Unsere Kinder - die Kinder des Burgenlands - sind die Helden der Zukunft. Deswegen haben wir vor einiger Zeit für unsere Helden einen Ort im Burgenland geschaffen, wo man sieht, wo man erlebt, dass wir alles haben, um das Burgenland klimaneutral und energieunabhängig zu machen. Wir wollen weiter in unsere Helden investieren - und deswegen haben wir die Klimaranger geschaffen. Ich bin stolz, dass uns dieses Projekt gemeinsam gelungen ist, und ich bin mir sicher, dass das ein weiterer entscheidender Schritt zu unserem Ziel ‚Klimaneutralität 2030‘ sein wird“, so der Vorstandsvorsitzende von Burgenland Energie abschließend.
„Die künftigen Generationen sollen angeleitet werden, systematisch zu denken, um die komplexen Zusammenhänge in der Natur zu verstehen. Es müssen die Grundlagen geschaffen werden, um künftige Lösungen für Herausforderungen zu finden“, sagte der Direktor des Nationalparkzentrums, Johannes Ehrenfeldner. Die Nationalpark-Ranger haben bereits ein umfassendes Wissen über die ökologischen Zusammenhänge, welche nun in die Schulen transportiert werden sollen. Ergänzt werde die Tätigkeit der Klimaranger in Schulen durch Exkursionen in den Nationalpark, erklärte Ehrenfeldner, wo Ökologie erforscht und erlebt werden könne, oder in den GreenTech BioCampus nach Donnerkirchen, wo die Produktion erneuerbarer Energie anschaulich dargestellt werde.