„Operativ steht der Zeitraum von Oktober 2024 bis April 2025 zur Verfügung. Bereits im Frühjahr konnten gemeinsam mit verschiedenen Stakeholdern Maßnahmen abgestimmt werden, die für die kommende Sommersaison erforderlich sind. Diese Maßnahmen zur Schlamm- und Schilfbeseitigung werden in zwölf der 14 Seeanrainergemeinden bzw. an 34 verschiedenen Standorten ausgeführt“, so GF Gebhardt. Zur Umsetzung kommen verschiedene Entschlammungsmaßnahmen, wie beispielsweise bei großflächigen Hafenanlagen, Hafeneinfahrten, Dalben-Straßen und Abschnitten von Schifffahrtslinien, sowie Schilfpflegemaßnahmen für Kanalerhaltungen und das Anlegen von Brandschutzschneisen.
„Für die Tourismusgemeinden rund um den Neusiedler See war die Gründung der Seemanagement GmbH und die dadurch resultierende Unterstützung durch das Land Burgenland ein erster wichtiger Schritt zur Absicherung unseres Naturjuwels. In engem Kontakt und Austausch mit der Geschäftsführung werden Maßnahmen erarbeitet, geplant und umgesetzt“, betonte Bürgermeister Schmid. Neu im Programm sind in diesem Jahr erste Versuche in Richtung großflächiger Schilfpflegemaßnahmen in den sogenannten Bruchschilfbereichen. Hierfür kommen Kettenfahrzeuge zum Einsatz, die in enger Abstimmung mit dem Hersteller und unter Einbindung lokal tätiger Schilfschneider speziell für die schwer zugänglichen Gebiete am Neusiedler See adaptiert bzw. umgebaut wurden. Ergänzt wird das Programm durch klassische Ertüchtigungen verschiedener Schilfkanäle, wie etwa in Rust oder im 3,5 Kilometer langen alten Purbacher Kanal.
Wasserzuleitung bleibt im Fokus
Neben dem Ziel, die nachhaltige Pflege des Neusiedler Sees auf Basis einer koordinierten und fachlich breit abgestimmten Strategie sicherzustellen, wird im Hintergrund mit Hochdruck weiter an der Wasserversorgung für die gesamte Region gearbeitet. „Als wichtigen Meilenstein der eigens eingerichteten Task Force“ bezeichnete LR Dorner die Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding) zur „Sicherung der Wasserressourcen“ gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und dem fachlich zuständigen Bundesministerium.
Es bleibt abzuwarten, wie eine zukünftige Bundesregierung mit diesem Grundsatzpapier umgehen wird. Wir hoffen, dass die Bedeutung dieser Vereinbarung auch in Zukunft die nötige Priorität behält und die Anstrengungen zur Sicherung der Wasserressourcen fortgeführt werden.